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St. Anna Kapelle

St. Anna Kapelle

Die St.-Anna-Kapelle befindet sich östlich des Stadtzentrums in der Nähe der Bahnlinie Bamberg –Lichtenfels. Sie ist im Stil des Barock erbaut, 23 mal 9 Meter und hat Platz für ca. 60 Personen.

Geschichte der Kapelle

Im Jahr 1516 wird die Lage einer Behausung mit „ nahe bei St. Anna gelegen“ beschrieben. Es ist die erste Erwähnung der Kapelle. Etwas spätere Dokumente lassen darauf schließen, dass es eine kleine Kapelle aus Holz war.

Im Jahr 1590 kam es zu einem „großen Kapellenbau“ aus Stein.

1703 – 1705 wurde die jetzige Kapelle errichtet. Es handelt sich um einen schlichten Barockbau aus Sandsteinquadern. Sie ist mit drei wertvollen Barock-Altären ausgestattet.

Religiöse Bedeutung

In den Jahren um 1500 gab es einen starken Aufschwung der Annaverehrung. Städte und Berufsstände erwählten die heilige Mutter Anna zu ihrer Schutzpatronin. Aus dieser Zeit ist  der erste Hinweis auf eine St.-Anna-Kapelle in Hallstadt.

Hallstadt wurde Zentrum der Annaverehrung. Es kamen Wallfahrten aus Bischberg, Güßbach, Kemmern und weiteren Orten der näheren Umgebung zur Kapelle. 1671 verlieh ihr der Hl. Vater einen Ablass.

Ein Beweis für das Aufblühen der Wallfahrten ist der Bau eines Wirtshauses neben der Kapelle um 1580.

In der Zeit der Gegenreformation wurden Predigten mit vielen „Bekehrungen“ gehalten.

Als um 1700 die Kapelle zu klein war, erwirkte Amtsvogt Johann Heinrich Körber „ein Patent zum vorhabenden St. Annakapellenbau“. Er wolle „der ganzen Familie des Herrn ein Heiligtum weihen, zu Ehren der hl. Mutter Anna, ihres hl. Ehegemahls, und ihrer ganzen Freundschaft“.

Zur Annaverehrung gibt es seit langer Zeit eine eigene Anna-Andacht. Diese wurde 2016 vom Generalvikar em. Alois Albrecht neu verfasst.

Die Kapelle heute

Die Kapelle hatte von Anfang an statische Probleme. Es gab immer wieder feuchte Wände und Risse in den Außenwänden, die umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig machten. Um das Jahr 2000 war wiederum eine Sanierung fällig. 2006 gründete sich deshalb der Annakapellenverein der zur letzten Sanierung von 2013 -2016 den Anstoß gab.

Mitglieder des Vereins und weitere Spender sammelten bis zur Sanierung um die 100.000,- Euro.

Die Kapelle erstrahlt wieder im alten Glanz. Sie wird als Aushilfskirche für Gottesdienste der Pfarrei genutzt.

Helmut Gunreben

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